Ich habe mit Frauchen und ihren Freundinnen eine Woche Ferien auf dem Hausboot in Frankreich verbracht. Eines morgens hat mich Frauchen mit Sack und Pack ins Auto verfrachtet und nachdem wir die 3 Mädels am Bahnhof in Biel aufgeladen hatten, sind wir in Richtung Frankreich gefahren. Die Fahrt hat nicht sehr lange gedauert, und da ich von allen Mitfahrenden derjenige war, der am meisten Platz hatte (Frauchen weiss, was sich gehört), war sie für mich recht angenehm.
In Savoyeux sur Saône haben wir dann das Schiff übernommen, welches für eine Woche unser Zuhause sein sollte. Ich habe gleich eine Kabine mit Frauchen bezogen, die zwei anderen haben die Mädels belegt. Nachdem sich die Frauen während eines Grosseinkaufs mit den Grundnahrungsmitteln für eine Woche eingedeckt hatten, haben Frauchen und ich gleich mal die nähere Umgebung erkundet. Dann haben mich die Damen doch tatsächlich schon das erste Mal alleine auf dem Boot gelassen und sind im Dörfchen Essen gegangen. Ehrlich gesagt war mir das ganz Recht, denn ich war hundemüde nach der Anreise und der ganzen Aufregung und so habe ich unser Böötli schlafend bewacht :)
Am nächsten Tag sind wir in unser einwöchiges Abenteuer in Richtung Chagny gestartet. Ich kann euch sagen, wir waren so ziemlich die Sensation auf der Saône. Die Franzosen haben jeweils ganz schön grosse Augen gemacht, als sie realisiert haben, dass das Hausboot mit 13 Metern Länge von 4 Frauen und einem Pudel gesteuert wird. Ich habe selbstverständlich mitgeholfen und habe mich als Matrose gar nicht so schlecht angestellt. Ich war für die Überwachung der Schwäne und Enten zuständig und habe nebenbei noch das Schiff vor feindlichen Angriffen geschützt. Das wäre ja noch schöner, wenn da jeder einfach so unseren Alfred Cortot II entern könnte.
Nach einer kleinen Panne mit dem Bugstrahler unterwegs, welcher Gott sei Dank flink vom Mechaniker Philippe wieder geflickt wurde (auch er hat gestaunt, als er an Bord nur Frauen vorgefunden hat..), sind wir nach einer Woche wohlbehalten und total erholt in Chagny angekommen. Die Woche ging, wie immer, wenn es schön ist, viel zu schnell vorbei. So als Hahn im Korb habe ich mich sehr wohl gefühlt, die Mädels haben mich nämlich ganz schön verwöhnt. Aber das gehört sich schliesslich auch so, schliesslich bin ich ein Königspudel!
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